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Wie ich lernte, meine Zeit sinnvoll zu nutzen

Ich arbeite als Uplus-Kraft an einer Schule, bin Nachhilfelehrerin von 11 Schülern und Schülerinnen, mache Praktika und gehe in die Uni, vergesse dabei mein Privatleben nicht und habe genug Zeit für mich, Serien und den Griesgram. Bin ich Hermine, habe ich mehr als 24 Stunden am Tag oder was ist mein Geheimnis? Berechtigte Frage.

 

TO DO LISTEN

Ich liebe schon immer to do Listen. Und die sind hier mitunter der Schlüssel zu dem Ganzen.

Wenn man sehr viel zu tun hat, vergisst man viele Dinge, das ist ganz klar. Mit einer to do Liste hat man immer den Überblick.

Der Geheimtipp, den ich euch exklusiv mitteile ist folgender: ich benutze eine App, auf die sowohl mein Freund als auch ich zugreifen können (sucht in eurem Appstore mal nach teilbaren to do Listen Apps), das hat den Vorteil, dass wir, ohne uns zu sehen, immer auf dem neuesten Stand sind, wer was getan hat. Da er im Schichtdienst arbeitet und ich viel außer Haus bin, können wir so immer in Kontakt sein und jeder hat den vollen Durchblick. Dabei hilft auch unsere App, die ein Familienplaner ist, dort stehen alle wichtigen Termine, wann wer wo ist, sodass wir immer wissen, wer Zuhause ist und wann wer Lust und Zeit haben könnte, beispielsweise etwas im Haushalt zu tun.

Wer nicht so auf Elektronik steht, dem empfehle ich einen Familienkalender, in den alles eingetragen werden kann (hier hatten wir im letzten Jahr beispielsweise den Kalender von odernichtoderdoch).

 

TAGEWEISE

Ich weiß, dass es mich aufhält und nicht produktiv ist, an einem Tag verschiedene Sachen zu tun, deswegen sind die Tage aufgeteilt in verschiedene Themenbereiche.

Montags habe ich alle meine Schüler, das heißt ich arbeite von 13:30 - 20:30 Uhr am Stück und konzentriere mich auf sie. Morgens habe ich die ersten beiden Stunden Praktikum und da ich pendeln muss, was eine Stunde dauert, nutze ich die Autofahrt mit meiner Kommilitonin, um zu lernen. Da ich danach sehr müde bin (mein Tag beginnt um 5), weiß ich, dass ich es um diese Uhrzeit gar nicht erst versuchen muss, etwas für die Uni zu tun. Deswegen ist von 11-13:30 Uhr der Haushalt dran. Weil ich dann abends fix und fertig bin, nutze ich die Zeit dann entweder mit meinem Freund und wir tun einfach NICHTS oder, wenn er Spätdienst hat, bereite ich das Essen vor und wir verbringen anschließend Zeit miteinander.

Dienstags und Mittwochs bin ich den ganzen Tag in der Uni.Auch hier tue ich anschließend nichts für die Uni. Allerdings habe ich zwischen den Vorlesungen immer eine halbe Stunde Pause, die ich zum Vorbereiten von Texten nutze. Ich habe diese Art so perfektioniert, dass ich alle Texte bis zum Ende des Semesters und ein Buch in dieser Zeit gelesen habe. Das spart Zuhause viel Zeit. Dienstag und Mittwoch nutze ich abends die Zeit,um etwas für mich und meinen Körper zu tun. Meine Auszeit nennt sich Sport. Bester Nebeneffekt: man schaltet ab und bekommt keinen Dickpopo vom vielen rumsitzen. Wie ich mich zum Sport motiviere? Dazu mehr in einem anderen Post.

Donnerstags habe ich nur bis 14 Uhr Uni. Meistens nutze ich die Zeit danach, um für die Uni zu lernen oder Unterricht vorzubereiten, denn jeden zweiten Freitag gebe ich Vertretungsunterricht oder bin beim Praktikum. Auch hier hat es sich bewährt, immer für ein Mdodul, einen Kurs oder ein Fach etwas zu tun. Klassische Musik hilft mir dabei. Samstag morgens habe ich Schüler, auch bei mir Zuhause. Ich unterrichte nur Zuhause, denn das spart den Anfahrtsweg und damit wichtige Zeit. Lediglich eine Schülerin unterrichte ich Zuhause, sie wohnt praktischerweise direkt neben drei Supermärkten, sodass ich danach meinen Wocheneinkauf machen kann.

Ich kaufe nur einmal die Woche groß ein, denn das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Hierbei mein Tipp: niemals hungrig einkaufen gehen :D

 

KOOPERATION

Ich arbeite oft für Kommilitonen mit, aus dem einfachen Grund, dass ich ihnen dann auch Aufgaben übertragen kann, die mir zeitlich nicht in den Kram passen. Als Beispiel: während der Feiertage habe ich einen Lernzettel für eine Klausur geschrieben, den habe ich mit den anderen geteilt, die wiederum einen anderen Lernzettel nun schreiben, der aufwendig zu schreiben ist. Eine andere Kommilitonin hat Bücher von mir ausgeliehen bekommen, dafür bringt sie meine Bücher zurück in die Bib, was mich eine gute Stunde kosten würde. Mein Freund liest meine Hausarbeiten Korrektur, ebenso meine Mutter, sodass ich die Zeit dann habe, etwas anderes zu tun, dafür kaufe ich für sie beispielsweise mit ein.

Dafür gibt es noch mehr Beispiele, aber ich denke, ihr habt das Prinzip verstanden.

 

Der Sonntag schließlich ist mein Tag an dem ich nichts für andere tue, mich mit Freunden treffe, ausschlafe, Serien schaue oder zum Sport gehe. 

Ja, mein Leben ist durchgetaktet und es ist anstrengend, aber ich bin am produktivsten wie irgend möglich und werde trotz allem jedem gerecht (hoffe ich zumindest), ohne an einem möglichen Burnout zu erkranken. 

Ich könnte weniger tun, aber dann würde ich verrückt werden und das würde keinem gut tun.

 

Ein letzter Tipp an euch: Stress ist gut und führt zu den besten Ergebnissen, zu viel Stress führt zum Gegenteil. Vergesst euch nicht, nehmt Hilfe an und kooperiert mit anderen. Das ist das Wichtigste.

Ein Sprichwort von meinem Freund: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss, deswegen: nicht verzagen, wenn es mal nicht so klappt, wie ihr es euch vorstellt, und einfach mal alles hinwerfen und was tun, was euch gut tut, um am nächsten Tag wieder voller Energie zu starten.

 

Ihr habt noch Fragen?

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